COVID-19: Hund und Katze sind nicht gefährdet

Haustierbesitzer sind in Zeiten der Corona-Pandemie verunsichert: Kann ich meinen Hund noch ausführen? Meine Katze ins Freie lassen? Könnte der fellige Freund den Virus übertragen oder gar selbst erkranken? Die gute Nachricht: Ja, der Hund darf und kann noch mit anderen Hunden spielen. Die schlechte: Über das Fell von Haustieren können auch vereinzelt Viren erkrankter Menschen auf andere Menschen übertragen werden. Entsprechend ist Handhygiene wichtiger denn je. Trotzdem wird geraten, Kuschel- und Streicheleinheiten derzeit zu reduzieren und sich vor allen Dingen nicht ablecken zu lassen. AniCura, die Familie namhafter Tierkliniken und Tierarztpraxen, gibt Antworten auf die zahlreichen Fragen von Herrchen und Frauchen.

  1. Kann der Coronavirus mein Haustier infizieren?
    AniCura: Nein. Die WHO hat bekannt gegeben, dass KEINE Beweise dafür vorliegen, dass Haustiere, und hier vor allem Hund oder Katze, mit dem COVID-19 infiziert werden können.
    In Hongkong wurde der Fall eines Hundes bekannt, dessen Besitzer bereits erkrankt war. Auch der Hund wurde schwach positiv auf den Virus getestet. Proben, die dem Hund in Nase und Maul entnommen wurden, gaben ein schwach positives Ergebnis, während Proben aus dem Enddarm und Kot immer negativ waren. Aktuell sind alle Proben des Hundes negativ. Es liegen also keine Anzeichen dafür vor, dass der Hund mit dem Virus infiziert ist, sondern eher, dass sich Viruspartikel im Fell des Hundes rund um Maul und Nase sammeln können.
  2. Kann mich mein Hund/ meine Katze mit dem Coronavirus infizieren?
    AniCura: Nein. Es gibt bis heute keine Hinweise darauf, dass Haustiere den COVID-19 auf Menschen übertragen können.
    Aber: Wenn eine erkrankte Person in der Nähe ihres Haustieres niest, hustet oder es eng am Körper trägt, können Tröpfchen mit dem Coronavirus auf das Fell oder die Schleimhäute des Tieres gelangen. Der Virus kann außerhalb des menschlichen Körpers bis zu 48 Stunden überleben, aber sich auf Hunden und Katzen NICHT vervielfachen. Somit ist die Überlebenszeit der Viruspartikel begrenzt. Unsicher ist, wie lange die Viruspartikel in der Schleimhaut der Haustiere überleben können. Vermeiden Sie daher sicherheitshalber den Kontakt mit Hunden und Katzen von Freunden oder Familie, wenn diese sich mit dem COVID-19 infiziert haben. Das Tier könnte die Viren übertragen.
  3. Was kann ich selbst tun, um eine Infektion über Haustiere zu vermeiden?
    AniCura: Unabhängig von der aktuellen Situation ist es immer ratsam, beim Umgang mit Haustieren auf strenge Hygiene zu achten. Vermeiden Sie derzeit aber besonders, dass Ihr Haustier Ihnen das Gesicht ableckt! Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände! Reinigen und desinfizieren Sie Oberflächen, wie zum Beispiel Käfige und Futternäpfe regelmäßig, sowie unmittelbar nach dem Kontakt mit Hochrisikotieren. Dazu zählen Wildtiere, aber auch streunende oder freilebende Hunde und Katzen.
  4. Kann ich den Virus von meinem Hund oder meiner Katze durch Baden und ein Shampoo abwaschen?
    AniCura: Nein, da sich der Virus auch auf den Schleimhäuten des Tieres befinden kann. Gehen Sie daher aktuell bitte auch ein wenig auf Abstand zum eigenen Tier.
  5. Sollte mein Haustier eine Maske tragen?
    AniCura: Nein. Es ist wissenschaftlich nicht belegt, dass Gesichtsmasken Haustiere vor Infektionskrankheiten oder Schadstoffen in der Luft schützen. Davon abgesehen können solche Masken für Haustiere unnötig beängstigend oder unangenehm sein.
  6. Sollte ich Kontakte meines Hundes mit anderen Hunden derzeit vermeiden?
    AniCura: Die gute Nachricht: Sie können Ihren Hund weiterhin mit anderen spielen lassen. Aber wenn Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben, müssen Sie den Kontakt Ihres Hundes mit anderen Menschen und Hunden unterbinden.
  7. Was ist, wenn mein Haustier aktuell grippeartige Symptome zeigt?
    AniCura: Wenn Ihr Haustier derzeit zum Beispiel hustet, niest oder lethargisch auf seinem Schlafplatz liegt, dann rufen Sie bitte bei Ihrem Tierarzt an. Er wird Sie beraten. Lassen Sie das Tier nicht nach draußen, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Krankheitssymptome bei Hunden und Katzen stehen in der Regel in Verbindung mit verschiedenen bekannten viralen und bakteriellen Infektionen wie Zwingerhusten oder Hundegrippe, bei denen es sich nicht um Coronaviren handelt, und die nicht auf den Menschen übertragbar sind.
  8. Welche Tiere kann man aktuell zum Tierarzt bringen?
    AniCura: Um die Verbreitung der Infektion von Mensch zu Mensch in der Tierklinik zu vermeiden, empfehlen wir, alle geplanten Termine für vorbeugende Behandlungen, wie Impfungen (gilt nicht für Welpen oder Kätzchen), Krallen schneiden, Status der Mundhöhle, Sterilisation, Kastration usw. zu verschieben.
  9. Ich werde auf das Haustier einer mit dem Coronavirus infizierten Person aufpassen – was muss ich tun?
    AniCura:
    Waschen Sie sich vor und nach dem Kontakt mit dem Tier gründlich die Hände.
    Lassen Sie das Tier aus Metall- oder Porzellannäpfen futtern und trinken, die mit Spülmittel gewaschen und anschließend abgekocht werden können.
    Vermeiden Sie, dass das Tier Ihr Gesicht ableckt.
    Lassen Sie das Tier die ersten zwei Tage möglichst auf dem Boden auf einer frisch gewaschenen Decke schlafen und vermeiden Sie, dass es sich auf Ihr Sofa oder Bett legt.

 

Wir halten Sie als Tierärzte an, vorsichtig zu sein. Angst haben müssen Sie aber nicht. Bitte zeigen Sie sich gegenüber erkrankten Personen in der Versorgung deren Haustiere solidarisch!

Über AniCura

AniCura ist eine auf die tierärztliche Versorgung von Haustieren spezialisierte Familie namhafter Tierkliniken und Tierarztpraxen. Aus der Idee heraus geboren, dass die gemeinsame Nutzung von Ressourcen Möglichkeiten für eine bessere tierärztliche Versorgung schafft, wurde das Unternehmen 2011 als erster Zusammenschluss von Haustierkliniken in Skandinavien gegründet. Heute ist AniCura ein Vorbild innerhalb der spezialisierten Veterinärmedizin und ein geschätzter Partner für Haustierbesitzer und überweisende Tierärzte in ganz Europa.

AniCura bietet ein breites Spektrum an qualitativ hochwertigen medizinischen Dienstleistungen. Diese umfassen sowohl Prävention und Grundversorgung als auch moderne Diagnostik, innere Medizin, Chirurgie, Orthopädie und die Intensivbetreuung von Patienten. Zahlreiche Einrichtungen offerieren außerdem Reha-Maßnahmen, Physiotherapie, Ernährungsberatung, ausgewählte Tiernahrung und Pflegeprodukte.

AniCura bietet an 300 Standorten in Europa eine moderne, qualitativ hochwertige tierärztliche Versorgung für Haustiere. Durch gute Erreichbarkeit und hohe Patientensicherheit fühlen sich Tierbesitzer bei AniCura in guten Händen. 6.000 engagierte Mitarbeiter behandeln jedes Jahr drei Millionen Haustierpatienten, die vielfach in vertrauensvoller Weise überwiesen werden. Darüber hinaus übernimmt AniCura eine wichtige Funktion als Ausbildungsstätte.

Seit 2018 ist AniCura Teil von Mars Veterinary Health, einem familiengeführten Unternehmen, das auf die tierärztliche Versorgung spezialisiert ist.

Erfahren Sie mehr darüber, wie AniCura daran arbeitet, die tierärztliche Versorgung von morgen zu gestalten und besuchen Sie unsere Website unter www.anicura.de.

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